Fliegl Abda Kft. – eine Erfolgsgeschichte

Am Anfang stehen Ideen, sie werden zu Innovationen; engagiert und praxisnah umgesetzt, entsteht Nutzen für alle Kunden der Fliegl-Gruppe. Am Anfang aller Ideen und Innovationen steht ein Mann: Josef Fliegl Senior. Mit ihm begann 1975 Fliegls Erfolgsgeschichte im Bereich Maschinenbau auf dem elterlichen Hof in Kastl (Bayern, Deutschland).

Die Produktion wächst im Laufe der Zeit, sodass neue Flächen und Unternehmen benötigt werden. Zuerst wurde 1981 die Fliegl GmbH Maschinenbau gegründet. Darauf folgte 1991 die Gründung der Fliegl Fahrzeugbau GmbH in Triptis. Am 16. April 1993 war schließlich die Geburtsstunde des Werkes in Ungarn. Hier unterzeichnete Josef Fliegl sen. den Kaufvertrag des Werksgeländes. Ursprünglich war an diesem Standort eine sozialistisch, landwirtschaftliche Instandhaltungsfirma für die landwirtschaftlichen Betriebe in der Region ansässig. Diese produzierte schon in den 80er Jahren Betonmischer für Fliegl.

Von den ehemaligen Gebäuden sind aktuell nur noch drei Gebäude erhalten. Da jedoch die bestehenden Hallen für die Produktion nicht geeignet waren, wurden gleich im selben Jahr Baumaßnahmen begonnen. Dabei wurden eine neue Produktionshalle sowie ein überdachtes Eisenlager errichtet. Das schaffte modernste Standards zur Produktion von den neusten Technologien. Die Produktpalette umfasste unter anderem Grubber sowie Mischer und wurde um verschiedene Einzelkomponenten und Baugruppen erweitert. Diese wurden bis 1995 ausschließlich für die deutschen Schwesterunternehmen vorgefertigt. Erst ab 1996 begann der Aufbau des ungarischen Vertriebs. Damit diente das Werk nicht nur Fliegl in Deutschland, sondern konzentrierte sich auch auf den ungarischen Markt.

Auf Grund des technischen Fortschritts wurde die Produktion im Laufe der Jahre kontinuierlich erneuert. Dabei wurde die Produktionshalle um weitere 12.000 m² vergrößert. Auch ein Servicegebäude sowie ein von der International Transport Authority zugelassenes Prüfzentrum nach ISO 9001 wurde errichtet. Um hochwertige Endnutzungs- und Handelsdienstleistungen anzubieten, wurde 2004 das International Trade Center eröffnet. Zur Steigerung der Produkteffizienz am Standort wurden drei Blechlaser in Betrieb genommen. Auch wurde das Werk um eine moderne Lackiererei, welche über ein Tauchbecken und eine Trocknungsanlage verfügt, erweitert. 2013 öffnete der Agro-Center Store seine Tore. Mit diesem konnte die Ersatzteilversorgung ab sofort eigenständig bewältigt werden.

Nach der Eröffnung des Werks Mühldorf im Jahr 2013 und dem Bau des Hochregallagers dort wurde 2015 die Entscheidung getroffen, sich auf die Herstellung von Fertigprodukte in Abda zu konzentrieren. Auf Grund dessen wird die Komponentenfertigung für Fliegl Agrartechnik reduziert. Somit können der ungarische Markt und die südosteuropäischen Nachbarländer eigens beliefert werden und die zentrale Rolle von Fliegl Abda Kft. wird gestärkt. Im Einklang mit der wachsenden Nachfrage in den Nachbarländern wurden neue Investitionen getätigt und die Produktionskapazität erhöht.

Die beeindruckendste Investition von allen war der Bau des neuen 29 Meter hohen Hochregallagers mit einem Paletten und Schwerlastlager des deutschen Herstellers Jungheinrich. Die Investitionssumme betrug mehr als 1,2 Milliarden Forint (ca. 3,9 Millionen Euro). Das Lager umfasst eine Fläche von ca. 3.500 m². Das sogenannte Regalbediengerät, das das Material ein- und auslagert, wurde in das fertige Gebäude gehoben. Dafür wurde aufgrund der enormen Höhe der größte Kran Ungarns benötigte.

Seit Anfang 2019 sind im Werk zwei Rohrlaser in Betrieb. Zudem wurde eine moderne Pulverlackieranlage gebaut. In der 1.400 m² großen Pulverlackierhalle werden hauptsächlich Seitenwände und kleinere Teile lackiert. Ein automatisches Förderband befördert die Fahrzeugteile. Die Bauteile werden zunächst in einen Strahlautomaten gegeben und anschließend wird auf die Strahlfläche in der Kabine eine spezielle Grundierung aufgetragen, die das Anhaften des Pulverlacks an der Oberfläche erleichtert. Es folgt die Trockenkabine, in der der Lack trocknet. Die Kabinen werden mit Gasbrennern oder heißem Wasser beheizt. Die Ofentür hier öffnet sich alle elf Minuten für ein fertiges Produkt, welches mit 200 Grad Celsius für eine lange Oberflächenlebensdauer erhitzt wurde.

Die ursprüngliche acht Hektar große Fabrik ist heute 15 Hektar groß, von denen fast 40.000 m² bebaut sind. Von anfänglich 28 Mitarbeitern sind nun 240 im Fliegl Werk in Ungarn beschäftigt.

Laut den Verkaufszahlen von DataHouse ist Fliegl im laufenden Kalenderjahr Marktführer auf dem ungarischen Markt für landwirtschaftliche Anhänger.

Die Zukunftspläne von Josef Fliegl jun. sehen eine weitere Steigerung des Marktanteils vor. Technologische Entwicklung und wirtschaftliche Effizienz stehen dabei immer an erster Stelle. Die nächste Investition ist bereits geplant: eine Erweiterung des bestehenden Verkaufszentrum, der Bau eines Service-Centers und eines Agro-Center-Ersatzteillagers. Die geplante Fertigstellung des nächsten Bauprojekts mit einer Gesamtfläche von 3.600 m² ist im Sommer 2020.

In Abda werden nicht nur Geräte für das Inland, sondern auch Produkte für viele Teile der Welt, einschließlich Russland, Sri Lanka und Neuseeland gefertigt. Auch im ungarischen Werk ist eine Produktentwicklung vorhanden. Fliegl-Ingenieure verwenden die 3D-CAD-Software, um die neuesten Modelle zu entwerfen und bestehende Modelle kontinuierlich zu verbessern.

Bis heute werden in Abda durchschnittlich 550 Betonmischer pro Jahr hergestellt. Zudem werden im Werk Kipper, Fässer, Ballentransporter und Überladewagen produziert. Insgesamt stämmt Abda eine Produktionsmenge von 1200-1300 Anhänger pro Jahr. Zum Ende des dritten Quartals 2019 wurde das Produktionsvolumen des letzten Jahres erreicht. Wir freuen uns darauf, diese Dynamik auch in Zukunft mit ähnlichen Innovationen aufrechtzuerhalten.