50 Jahre Fliegl – Ein Blick zurück: Josef Fliegl senior in Australien

Ein halbes Jahrhundert Fliegl – das sind 50 Jahre voller Ideen, Technik und Begegnungen, die geprägt sind von landwirtschaftlicher Praxisnähe und unternehmerischem Weitblick. In unserer Jubiläumsreihe blicken wir zurück auf einige besondere Momente der Unternehmensgeschichte. Ein außergewöhnliches Kapitel spielte sich dabei am anderen Ende der Welt ab – in Australien. Dort machte sich Josef Fliegl senior selbst ein Bild von den Herausforderungen und Möglichkeiten in einem der trockensten und zugleich beeindruckendsten Agrarländer der Erde.

Ein halbes Jahrhundert Fliegl – das sind 50 Jahre voller Ideen, Technik und Begegnungen, die geprägt sind von landwirtschaftlicher Praxisnähe und unternehmerischem Weitblick. In unserer Jubiläumsreihe blicken wir zurück auf einige besondere Momente der Unternehmensgeschichte. Ein außergewöhnliches Kapitel spielte sich dabei am anderen Ende der Welt ab – in Australien. Dort machte sich Josef Fliegl senior selbst ein Bild von den Herausforderungen und Möglichkeiten in einem der trockensten und zugleich beeindruckendsten Agrarländer der Erde.

 

Zwischen Outback und Opalfeldern: Landwirtschaft in einer anderen Dimension

Australien – für viele ein Land der Extreme, geprägt von endlosen Weiten, rotem Staub, Dürre und Abenteuerromantik. Doch für Josef Fliegl sen., Gründer der Fliegl-Gruppe, war der Besuch der Landwirtschaftsmesse AG-Quip in Gunnedah (New South Wales) weit mehr als nur ein Ausflug ins Outback. Es war ein Blick in eine völlig andere landwirtschaftliche Realität – in jeder Hinsicht nicht vergleichbar mit europäischen Verhältnissen.

Auf den ersten Blick schien alles positiv: Die australische Wirtschaft befand sich Mitte der 2000er Jahre im Aufschwung. Wachstumsraten von über 3 % beim Bruttoinlandsprodukt, stabile Verbraucherzahlen, keine Inflationsängste – wirtschaftlich lief es rund. Doch die Landwirtschaft kämpfte zur gleichen Zeit mit enormen Problemen. Eine jahrelange Dürre hatte die Produktion vieler Betriebe regelrecht ausgelöscht.

2006 beispielsweise schrumpfte die landwirtschaftliche Leistung um über 21 %. Beim Weizen sank die Erntemenge dramatisch – von rund 20 auf nur noch 9 Millionen Tonnen. In manchen Regionen lagen die Ausfälle bei bis zu 80 %. Die Ursache: fehlende Bodenfeuchte. Ohne Wasser keine Aussaat – so einfach wie fatal. Die riesigen Maschinen, die auf diesen Flächen normalerweise im Einsatz sind, blieben still.

 

Giganten der Technik – und eine beeindruckende Messe

Für Josef Fliegl sen. war vor allem eines klar: „Diese Dimensionen sind für europäische Maßstäbe unvorstellbar.“ Und er hatte recht. Auf der AG-Quip wurden Bodenbearbeitungs- und Sämaschinen mit Arbeitsbreiten von 35 Metern und Düngegeräte mit bis zu 60 Metern gezeigt. Wo es nicht ganz so trocken war, bearbeiteten diese Maschinen in nur 17 Tagen bis zu 12.000 Hektar – eine Fläche, die in Australien als „kleiner Betrieb“ gilt.

Zum Vergleich: Erst ab 40.000 ha spricht man in Australien von einem großen Betrieb. Die größten bewirtschaften mehr als 80.000 Hektar. Eigenmechanisierung ist dabei nicht überall die Regel – viele kleinere und mittlere Betriebe setzen auf Lohnunternehmer, sogenannte Contractors, wie Andrew Doonen und Wayne Clarke aus Inglewood, Queensland.

In Inglewood hatten sich 15 Betriebe zu einer Produktionsgruppe zusammengeschlossen, um gemeinsam Luzerne anzubauen. Nicht für eigenes Vieh, sondern als Pferdefutter – hauptsächlich für den Export nach Japan. Die Luzerne wird dafür in kleine Ballen gepresst und transportfertig gemacht.

Das Problem: Die vorhandene Transporttechnik war den Anforderungen nicht gewachsen. Herkömmliche Kipper und Silowagen kamen an ihre Grenzen – insbesondere beim Volumen und der Effizienz der Transportkette. Was fehlte, war ein robuster, großvolumiger Wagen, der zuverlässig große Mengen direkt vom Feld zum nächsten Zwischenlager oder zur Trocknung bringen konnte.

 

Die Lösung: Der Fliegl Abschiebewagen ASW 268

Die Antwort auf diese Herausforderung kam aus dem Hause Fliegl: der ASW 268. Mit seinem stabilen Abschiebesystem und der integrierten Pressfunktion überzeugte er auf ganzer Linie. Gerade bei einem leichten Erntegut wie Luzerne punktet der Wagen mit seinem überdurchschnittlichen Ladevolumen von bis zu 60 Kubikmetern – fast das Doppelte dessen, was ein vergleichbarer Kipper transportieren kann.

Für Doonen und Clarke war der Fliegl ASW 268 genau das, was sie suchten:

  • Weniger Leerfahrten,

  • höhere Transportleistung pro Hektar,

  • und deutlich niedrigere Kosten.

Zudem bewährte sich der ASW 268 durch seine starke Bauweise und Wendigkeit unter den rauen Bedingungen des australischen Outbacks. Ein Allrounder, der dort fast ganzjährig im Einsatz ist.

Wenn sich der Markt für Luzerne-Pferdefutter weiterhin stabil entwickelt und das Projekt auf Dauer Erfolg zeigt, planen die beiden Contractor, ihre Logistik mit weiteren Fliegl-Produkten auszubauen. Im Gespräch sind unter anderem zusätzliche Abschiebewagen und sogenannte Swapbodys – also austauschbare Abschiebebehälter auf Lkw-Basis. Diese ermöglichen noch flexiblere Transportlösungen für weite Strecken.

 

Fazit: Internationale Erfahrung, bodenständige Technik

Was bleibt von Josef Fliegl seniors Reise nach Australien? Die Erkenntnis, dass Landwirtschaft weltweit unterschiedlich aussehen kann – und dass durchdachte Technik auch unter extremen Bedingungen den Unterschied macht. Der Abschiebewagen ASW 268 ist nur ein Beispiel dafür, wie Fliegl Agrartechnik mit praktischen Lösungen echten Mehrwert schafft – egal ob in Bayern oder im Outback von Queensland.

Mehr zu unseren Abschiebewagen, technischen Lösungen für Lohnunternehmer und dem ASW 268 finden Sie auf unserer Website.

Bleiben Sie dran – in den nächsten Beiträgen unserer Jubiläumsreihe zeigen wir weitere besondere Meilensteine aus 50 Jahren Fliegl!